Die Theorie des „False Memory Syndrome“ wird erschreckenderweise auch bei uns in Deutschland zunehmend populärer. Sie soll unter anderem in Scheidungs- und Trennungs-Auseinandersetzungen die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs entkräften, die im Zusammenhang mit Umgangs- und Sorgerechtsregelungen als Waffe gebraucht werden. Die Leidtragenden sind allerdings nicht die jeweiligen Gegner im Scheidungskrieg, sondern in besonderem Maße die tatsächlichen Opfer sexuellen Missbrauchs, seien sie nun erwachsen oder noch Kinder.
Dem Begriff „False Memory Syndrome“ liegt die Theorie zugrunde, dass Anschuldigungen von Überlebenden sexuellen Missbrauchs auf sogenannten „falschen Erinnerungen“ fußen, die den Betreffenden von Psychotherapeuten angeblich suggestiv eingeredet worden seien.